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‚I Love Free Software Day‘ – Freie Software wichtiger als jemals zuvor?

"Thank You" in blocks.

Wir feiern heute mit der Free Software Community den ‚I Love Free Software Day (#ILoveFS)‘. Freie, Open Source Software (FOSS) bereichert täglich unser Leben und leistet einen wichtigen Beitrag für unsere (digitale) Gesellschaft.

Wir möchten uns hiermit vorab für den unermüdlichen Einsatz für Freie Software bei der Free Software Community, allen Mitwirkenden und freiwilligen Unterstützer:innen bedanken. Besonderer Dank geht an unsere Partner:innen von Collabora, die uns von Beginn an Vertrauen geschenkt haben, sowie die Free Software Foundation Europe (FSFE), die nach Jahren der Pandemie erstmals wieder europaweit Treffen zum ‚I Love Free Software Day‘ vor Ort organisieren. Nachdem wir in den Jahren 2021 und 2022 bereits mehrfach unsere Dankbarkeit an die Community ausgedrückt haben, möchten wir dieses Jahr diesen Tag nutzen, um deutlich unsere Meinung zum Thema Open Source Software zu verkünden: FOSS ist kein Nischenthema und digitale Innovationen sind ohne Freie Software nicht einmal denkbar.

Freie Software als Innovationstreiber

So sehr wir den Einsatz aller Open Source Enthusiast:innen schätzen, ist Freie, Open Source Software längst keine Nische mehr und ist es bei genauerer Betrachtung nie gewesen. Häufig überschattet von den Diskussionen rund um die Monopolisierung des Internets durch riesige, globale Konzerne, wird übersehen, dass über 70% aller deutschen Unternehmen Open Source Software nutzen. In anderen Ländern, insbesondere in Europa, dürften die Zahlen ähnlich hoch sein. [1]

Neben bekannter Open Source Software, beispielsweise Mozilla Firefox, Linux oder LibreOffice, stecken in mehr als 90 Prozent aller Software-Anwendungen Open Source Komponenten. Abgesehen von unzähligen kleinen wie großen Anbieter:innen (darunter ViOffice) haben einige Open Source Unternehmen sogar Marktwerte von mehreren Milliarden Euro (z.B. Red Hat oder Oracle). In einer Studie des Fraunhofer-Instituts im Auftrag der EU-Kommission wurde im Jahr 2018 der Beitrag von Open Source zur Gesamtwirtschaftsleistung der EU auf 60 bis 95 Milliarden Euro beziffert, bei einer Investitionssumme von lediglich 1 Milliarden Euro. [2]

Obwohl der politische und gesellschaftliche Fokus bisher nicht ausreichend auf Open Source Software gerichtet ist, sind gute Ansätze sichtbar. So hat sich die aktuelle deutsche Regierung ausdrücklich in ihrem Koalitionsvertrag zu Open Source bekannt:

Open-Source-Formate werden ausdrücklich unterstützt.

Koalitionsvertrag, 24.11.2021, S. 47

Wir möchten keineswegs das Problem der Monopole im digitalen Raum kleinreden und haben dazu auch mehrfach in unserem Blog explizit Stellung bezogen. Unser Anliegen in diesem Beitrag besteht darin zu verdeutlichen, dass FOSS, ob sichtbar oder nicht, aus unserem Alltag nicht wegzudenken ist und erhebliche Potenziale bisher nicht ausgeschöpft werden. Der Einfluss von Open Source in innovativen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz sowie Cloud- und Quanten-Computing ist erheblich und wächst stetig. [3]

Wir können stolz auf unsere Community sein und der Anstrich als „alternative“ Software wird den Leistung und der Verbreitung von FOSS nicht gerecht. Das möchten wir verbessern und daran arbeiten wir jeden Tag.

ViOffice als Open Source Unternehmen

A Collage of Collabora Online Applications within the ViOffice Cloud.

Seit unserer Gründung im Jahr 2020 haben auch wir uns weiterentwickelt. Einige Aspekte möchten wir hier aufgreifen.

1. Vielfältige Dienste: Cloud Services, Collabora Online, Web Analytics & das Fediverse

Nachdem wir zunächst mit einer umfassenden Cloud-Plattform für das (Home) Office, hauptsächlich basierend auf Nextcloud, gestartet haben, haben wir unser Portfolio stetig weiterentwickelt. So bieten wir seit März 2021 als stolzer Partner von Collabora ein Online Hosting des beliebten Office-Suites an. Seit Januar 2022 umfasst unsere Produktpalette auch datenschutz-konforme ViOffice Web Analytics auf Grundlage der Open Source Software Umami. Am Ende des vergangenen Jahres kam zudem Fedi Social hinzu. Hinter dem Begriff Fedi Social steckt unser Hosting von Diensten des Fediverse, insbesondere Mastodon. Aufgrund unserer Überzeugung der Vorteile von Open Source Software bleiben wir weiterhin auf dem Laufenden, um diese zu unterstützen. Alle unsere Dienste bieten wir auch in einem bequemen Abo an.

2. Blog: Ein Plädoyer für Freie, Open Source Software

Wir sind der Meinung, dass FOSS zahlreiche Vorteile gegenüber unfreier bzw. proprietärer Software hat. Diese These haben wir in zahlreichen Einträgen in unserem Blog vertreten – Ob in unserem Beitrag zum Thema Software-Sicherheit, dem Artikel zu Freier Software in der Verwaltung oder unserer Reihe über direkte Vergleiche zwischen unseren Diensten uns den großen Konkurrenten von Microsoft und Google. Open Source Geschäftsmodelle sind nicht nur meist nachhaltig, sondern auch erfolgreich.

3. Open Tech Newsletter

Wir haben einen monatlichen Newsletter eingerichtet. In unserem Open Tech Newsletter möchten wir unser Ziel einer offenen, digitalen Gesellschaft unterstützen, indem wir über digitale Themen informieren und auf Veranstaltungen hinweisen – alles rund um Open Source, Privatsphäre und Datenschutz. Wir freuen uns über jedes Newsletter Abo! Selbstverständlich ist das Abo kostenlos, wir halten alle geltenden Datenschutzbestimmungen ein und spamen Euch nicht mit häufigen Mails zu.

Quellen

  1. Bitkom (2021): Open-Source-Monitor. Online unter: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Open-Source-Monitor-2021
  2. EU Kommission (2021): Study about the impact of open source software and hardware on technological independence, competitiveness and innovation in the EU. Online unter: https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/library/study-about-impact-open-source-software-and-hardware-technological-independence-competitiveness-and
  3. Marianne Janik (2021): Deutschlands Weg führt über Open Source. Online unter https://www.faz.net/aktuell/zukunft-der-software-deutschlands-weg-fuehrt-ueber-open-source-17432607.html
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Pascal gründete gemeinsam mit Jan im Herbst 2020 ViOffice. Dabei kümmert er sich vor allem um das Marketing, die Finanzen und Sales. Nach seinen Abschlüssen in der Politikwissenschaft, der Volkswirtschaftslehre und der angewandten Statistik ist er weiterhin in der wissenschaftlichen Forschung tätig. Mit ViOffice möchte er für alle den Zugang zu sicherer Software aus Europa ermöglichen und insbesondere gemeinnützige Vereine bei der Digitalisierung unterstützen.